- Aktien Definition
- Wie hängen Rendite und Risiko zusammen?
- Was ist die Rendite von Aktien?
- Was ist das Risiko von Aktien?
- Unsere Tipps zum Investieren in Aktien
- Welche alternativen Anlagen zu Aktien gibt es?
Aktien Definition
Aktien sind Urkunden, mit denen man einen Anteil an einem (meist börsengehandelten) Kapitalunternehmen erwirbt. Mit Aktien erwirbt man als Miteigentümer ein Anrecht auf den Erfolg des Unternehmens in Form von Dividenden und Kursgewinnen. Zusätzlich zu diesen Rechten erwirbt man mit dem Aktienkauf als Miteigentümer der Unternehmung nach Schweizer Obligationenrecht (OR) Vermögens-, Mitwirkungs-, Informations- und Klagerechte. Aktien werden von Investoren zum Geld Anlegen genutzt. Möchte man direkt in Aktien investieren kann man diese als Einzelaktie oder einen Anteil an einem Fonds kaufen, der wiederum in Aktien investiert.
Aus der Perspektive eines Unternehmens stellt die Aktie ein Finanzierungsinstrument dar. Sie sind ein Mittel zur Beschaffung von Eigenkapital. Eigenkapital ist auch der Grund, wie wir im kommenden Abschnitt sehen werden, für die Rendite und Wertschwankung von Aktien.
In dem folgenden beiden Abschnitten werden wir uns mit Aktien als Investment auseinandersetzen, bevor wir im letzten Kapital Tips für ein verantwortungsvolles und langfristiges Investieren geben.
Wie hängen Rendite und Risiko zusammen?
Aktien werden auf der Bilanz einer Firma auf der Passiv-Seite als Eigenkapital verbucht. Dies hat für die Rendite verschiedene Konsequenzen- als sogenannte Residualgrösse werden Eigenkapital-Geber bei der Forderungstilgung nach Fremdkapitalgebern bedient, was das Risiko eines Zahlungsausfalls von Dividenden oder einen Totalverlust erhöht. Das klingt auf den ersten Blick abschreckend, beschreibt jedoch nur den elementaren Zusammenhang von Rendite und Risiko. Denn Aktionäre möchten für dieses höhere Risiko mit einer entsprechenden Rendite belohnt werden. So ist nicht nur das Risiko höher, man profitiert als Aktionär ebenfalls überproportional von profitablen Firmen und innovativen Geschäftsmodellen, wenn der residuale Gewinn nach Abzug der Fremdkapital-Kosten entsprechend hoch ist. Hohe Gewinne werden teilweise als Dividenden ausgeschüttet und teilweise in das Unternehmen reinvestiert, was in beiden Fällen den Wert der Aktie erhöht.
Abbildung 1: Rendite-Risiko-Verteilung verschiedener Anlageklassen (eigene Darstellung).
Was ist die Rendite von Aktien?
Für eine faire Bewertung von Aktienrenditen ist ein langer Betrachtungszeitraum vorteilhaft, um keine Ausreisser durch kurzfristige Schwankungen zu messen. Total beträgt die Rendite von Schweizer Aktien seit 1926 fast 8% im Jahr, inflationsbereinigt sind das immer noch 5.8% pro Jahr. Dieser Wert ist nur ein Durchschnitt, in fast einem Drittel aller Jahre war die Rendite negativ, 2008 betrug Sie sogar -33% und 1997 61%. Diese grossen Wertschwankungen werden durch verschiedene Faktoren begünstigt, wie wir im kommenden Abschnitt sehen werden.
Abbildung 2: Chart zeigt die Entwicklung des SMI von 1988 bis 2022 (eigene Darstellung, Daten von SIX).
Was ist das Risiko von Aktien?
Risiko ist aus Prinzip unvorhersehbar und willkürlich. Weiss man, dass es in einigen Jahren zu einem Zahlungsausfall kommen kann, wird diese Wahrscheinlichkeit bereits in den Aktienkurs eingepreist. Das Aktienrisiko lässt in drei Teile unterteilen- dem einzelwertbezogenem risiko, dem Assetklassen-Risiko und dem Marktrisiko. Die ersten beiden Risikobestandteile lassen sich renditeneutral wegdiversifizieren, während das beim Marktrisiko nicht möglich ist. Das Marktrisiko wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, die man bisweilen aus den Nachrichten kennt- das Zinsrisiko durch eine Veränderung des Leitzinses, ein politisches Risiko insbesondere in Schwellenländern, Verhaltensansätze, z.B. eine Blasenbildung und längerfristige Konjunkturzyklen.
Abbildung 3: Der Einfluss von Diversifikation auf die verschiedenen Arten von Risiko (eigene Darstellung).
Es gibt verschiedene Möglichkeiten das Risiko von Aktien-Investments zu messen, zu den beliebstesten Methoden zählen die Volatilität (Standardabweichung), der maximale historische Verlust (Drawdown), die Anzahl der Monate mit Nullrendite sowie verschiedene finanzwissenschaftliche Kennzahlen.
Unsere Tips zum Investieren in Aktien
Im folgenden Abschnitt möchten wir Ihnen noch ein paar hilfreiche Konzepte näherbringen, um den Umgang mit Aktien als Wertanlage besser zu bewältigen.
Diversifizierung
Wie bereits im Kapitel zum Aktienrisiko angesprochen gibt es Risiken, die durch eine breite Streuung auf den gesamten Aktienmarkt eliminiert werden können, ohne dass man auf Rendite verzichten muss. Anders ausgedrückt heisst es, dass man bei einem Portfolio mit wenigen Aktien Risiken eingeht, für die man mit keiner zusätzlichen Rendite belohnt wird. Aus diesem Grund ist es ein entscheidender Faktor seine Aktien auf verschiedene Länder, Märkte und Branchen zu diversifizieren.
Transaktionkosten
Die Kosten Aktien zu halten ist in den letzten Jahren gesunken. Nichtsdestotrotz sind die Kosten für ein Depot, sowie für den Kauf und Verkauf von Aktien nicht zu vernachlässigen. Diesen Kosten stehen keine zusätzlichen Einnahmen gegenüber, weshalb ein Fokus auf langfristiges Investieren und dem sogenanten Buy-and-Hold-Ansatz lohnenswert sein kann. Das langfristige Halten von Aktien minimiert Transaktionkosten und erhöht die Resilienz auch in Krisenjahren keine Aktien zu verkaufen
Anlegertypen
Das Halten von Aktien ist mit einem inherenten Risiko von schwankenden Kursen verbunden. Unter Anlegern gibt es verschiedene Typen von Risikoaversion, daher der Bereitschaft Risiko zu tragen. Anleger mit einer geringen Risikoaversion halten Schwankungen eher aus und sind weniger bereit in Krisenzeiten zu verkaufen. Diesem Typ Anleger sind Investments in Aktien eher zu empfehlen. Anleger mit hoher Risikoaversion müssen sich Gedanken machen, ob eine Beimischung risikoarmer festverzinslicher Anleihen und Direktkredite zur Senkung des Gesamtportfoliorisikos sinnvoll ist.
Asset Allocation
Als Asset Allocation bezeichnet man die Aufteilung seiner Investments auf verschiedene Anlageklassen, wie z.B. Aktien, Anleihen und Rohstoffe. Die genaue Aufteilung hat einen Einfluss auf die Rendite-Risiko-Verteilung des Portfolios. Mit der Asset Allocation kann man sein Portfolio nach seiner Risikoaversion und Investitionshorizont anpassen.
Anlagehorizont
Wie in diesem Artikel bereits mehrfach erwähnt wurde sind Aktien durch Kursschwankungen ein langfristiges Investment von etwa 10-15 Jahren. Mit einem längeren Anlagehorizont maximiert man die Chance von der langfristigen Durschnittsrendite zu profitieren und kurzfristige Schwankungen zu ignorieren.
Kennzahlen
In der Finanzwissenschaft gibt es verschiedenen Finanzkennzahlen, die die Vergleichbarkeit von Firmen untereinander auch über Branchen hinweg sicherstellen. In unserem Artikel Unternehmensbewertung haben wir Ihnen einige praxisnah und verständlich vorgestellt.
Welche alternativen Anlagen zu Aktien gibt es?
Wenn Sie sich für Anlageoptionen jenseits der traditionellen Aktienmärkte interessieren, gibt es eine Vielzahl von Alternativen. Eine davon ist Direct Lending.
Direct Lending von swisspeers ermöglicht es Anlegern, direkt in Kredite von Unternehmen zu investieren und monatlich Zinsen in CHF zu verdienen. Investoren auf der swisspeers Plattform sind private Anleger oder institutionelle Investoren, die ihre Portfolios mit alternative Anlagen diversifizieren möchten, um stabilere Renditen zu erzielen.
Mit swisspeers Direct Lending haben Investoren in den letzten 6 Jahren eine Rendite von rund 3% pro Jahr verdient – nach Abzug von allen Gebühren und Kreditausfällen. Das Renditeprofil eines diversifizierten swisspeers Investments ist vergleichbar zu Anlagen in höher-verzinslichen Anleihen wie High-Yield Bonds. Gegenüber diesen Zinsanlagen sind swisspeers Kredite zwar limitierter handelbar, dafür beträgt die mittlere Kapitalbindung nur 1.6 Jahre und die Volatilität ist gering.
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