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Verschuldungsgrad

Was ist der Verschuldungsgrad?

Der Verschuldungsgrad ist eine Finanzkennzahl, welche das Verhältnis zwischen Eigenkapital und Fremdkapital eines Unternehmens misst. Nach der Berechnung des Verschuldungsgrads lässt sich eine Aussage über die Kapitalstruktur eines Unternehmens machen. Generell gilt, je höher der Verschuldungsgrad, desto höher das Kreditrisiko für Gläubiger. Diese Kennzahl spielt auch eine wesentliche Rolle bei der Unternehmensbewertung.

 

Verschuldungsgrad Formel

Der Verschuldungsgrad berechnet sich wie folgt:

Fremdkapital / Eigenkapital * 100

Verschuldungsgrad

Die Richtwerte für den Verschuldungsgrad sind je nach Branche unterschiedlich. Beträgt der Verschuldungsgrad mehr als 400%, ist er als hoch einzustufen und als Indikator für eine angespannte Kapitalstruktur zu verstehen.

 

Fremdkapitalquote vs. Verschuldungsgrad

Die Fremdkapitalquote (oder Fremdfinanzierungsgrad) weist im Gegensatz zum Verschuldungsgrad den prozentualen Anteil des Fremdkapitals am Gesamtkapital aus. Oft werden die beiden Bezeichnungen synonym verwendet.

 

Hoher Verschuldungsgrad

Beträgt der Verschuldungsgrad mehr als 400% ist das ein Indikator für eine zu hohe Verschuldung. In solchen Fällen sollten die Möglichkeiten zur Eigenkapitalaufnahme geprüft werden. Eine weitere Möglichkeit ist, bestehende Darlehen durch Rangrücktrittserklärungen in Eigenkapital umzuwandeln.

 

Verschuldungsfaktor

Der Verschuldungsfaktor ist eine Finanzkennzahl, die mit dem Verschuldungsgrad verwandt ist. Sie wird teilweise auch als dynamischer Verschuldungsgrad bezeichnet. Der Verschuldungsfaktor berechnet mithilfe der Effektivverschuldung und des Cashflows, wie hoch die Anzahl Jahre ist, die ein Unternehmen braucht, um seine Schulden zurückzuzahlen.